Aktien kaufen in der Korrektur

Wer den Index schlagen will, muss eine alte Händlerweisheit befolgen.
Der Gewinn liegt im Einkauf. Das ist eine alte Händlerweisheit. Der berühmte Investor Warren Buffett kennt sie nur zu genau, hat er doch oft im Lebensmittelgeschäft seines Großvaters gearbeitet. Dort hat er auch seinen langjährigen Geschäftspartner Charlie Munger kennengelernt.
Der Gewinn liegt im Einkauf. Auf Aktien bezogen bedeutet das, dass wir kaufen sollten, wenn Aktien gerade günstig sind. Und nicht, wenn sie teuer sind. Hier kommt ein Blick auf den MSCI World und seine Entwicklung über die letzten 6 Monate:
Wir sollten also kaufen, wenn die Kurse am Boden liegen (April 2025) – und nicht, wenn sie gerade hoch stehen (Dezember 2024).
Müssen wir günstig kaufen?
Nein. Niemand muss das tun. Wer ganz entspannt anlegen möchte, ohne jedes Starren auf günstige Gelegenheiten, der kann das gerne tun. Er kauft sich einen ETF auf den MSCI World (oder einen anderen Index) und hat seine Ruhe. Allerdings muss er dann auch der Versuchung widerstehen, seine Aktien zu verkaufen, wenn die Kurse gerade runter gehen. Und das tun sie ziemlich häufig.
Hier kommt ein Blick auf den MSCI World über die letzten 10 Jahre. Dargestellt ist ein ETF in Euro und inklusive Dividenden (thesaurierend):
Im Jahr 2016 gab es eine deutliche Korrektur. 2018 schon wieder. Und 2020 auch. Es folgte der Bärenmarkt von 2022 und nun also die Korrektur des Jahres 2025.
Der Gewinn liegt im Einkauf. Das war auch in dieser Korrektur wieder der Fall. Am Tiefpunkt waren Aktien rund 20% billiger geworden. Die Börsenmedien überschlugen sich mit pessimistischen Prognosen darüber, dass Donald Trump mit seiner Zollpolitik die Weltkonjunktur ruinieren würde. Donald Trump nahm viele der Zölle einfach wieder zurück. Und setzte auf Verhandlungen. Die Kurse drehten umgehend wieder nach oben. Derzeit notiert der amerikanische Index S&P 500 nur noch gut 3 Prozent unter einem neuen Allzeithoch.
Wann nachkaufen?
Wer in der Korrektur nachkaufen will, der kann sich an festen Zielmarken orientieren. Nachkaufen bei -10%. Erneutes Nachkaufen bei -15%. Und dann wiederum bei -20%.
Ich habe in allen Korrekturen der letzten zehn Jahre nachgekauft. Das hat sich für mich und mein Depot sehr gelohnt.
Mein letzter großer Nachkauf liegt im Juli 2022. Mein Depot hat sich damals nahezu verdoppelt. Seither sind die Kurse um rund 80 Prozent gestiegen. Rund 80 Prozent in knapp drei Jahren – das ist der Vorteil des günstigen Einkaufs.
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