Achtung - Scam (2): Wie der „Komm-in-meine-gratis-WhatsApp-Gruppe“-Trick funktioniert

03. September 2025
Wie verdienen Betrüger eigentlich mit gratis WhatsApp-Gruppen Geld?
Ich sehe oft Scam-Werbung auf Facebook. Da treten Dr. Gerd Kommer oder Dr. Andreas Beck auf, und locken Anlegerinnen und Anleger in ihre WhatsApp Gruppen. Oder Thomas Kehl von Finanzfluss.
Dass das ein Scam ist, weiß ich, da die drei bekannten Finanzexperten erstens keine Einzelaktien empfehlen, zweitens weil ich weiß, dass sie keine WhatsApp Gruppen machen und drittens - besonders einfach - weiß ich es, weil es stets eine bezahlte Anzeige ist.
Scammer bezahlen Anzeigen auf Facebook. Finanzfluss oder Finanztip tun das nicht. Und Andreas Beck und Gerd Kommer tun es auch nicht. Schon an dem kleinen Hinweis „Anzeige“ ist für mich also klar: Hier wird mal wieder versucht, Anlegerinnen und Anleger über den Tisch zu ziehen - und Mark Zuckerberg hilft den Scammern dabei, indem er diese Betrüger ihre Anzeigen schalten lässt und sie auch nicht entfernt, wenn er auf den betrügerischen Charakter der Werbung hingewiesen wird.
Wie man mit gratis WhatsApp-Gruppen Geld verdient
Aber wie machen die Scammer mit ihren gratis WhatsApp-Gruppen eigentlich Geld? Mir war das lange nicht klar, bis Thomas Kehl von Finanzfluss ein ganzes Video dazu gemacht hat.
Seine Kritik an Facebook hat Thomas Kehl schon jede Menge Ärger eingebracht. Wie auch bei anderen unabhängigen Finanzcommunitys war eines Tages ihr Instagram-Account einfach verschwunden. Es brauchte lange, um ihn wiederherzustellen. Wie gesagt: Thomas Kehl schaltet dort keine Werbung für Finanzfluss. Mark Zuckerberg verdient an ihm also nur Geld, wenn er die Scammer (die Werbung schalten) gewähren lässt.
Der Trick der Scammer geht so: Sie locken die Anlegerinnen und Anleger erst in geläufige Aktien und dann in sehr kleine, unbekannte Aktien, deren Kurs sie mit ihren Gruppen (und dem Geld, das sie selbst einsetzen) beliebig steuern können. Der Kurs steigt und steigt - und eines Tages verkaufen sie alles. Der Kurs kollabiert. Die Anlegerinnen und Anleger verlieren dabei oft 50-80 Prozent ihres Geldes.
Spannendes Video. Danke, Thomas Kehl.
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