Die Woche im Markt
23. November 2025
Der Bitcoin kommt ins Straucheln. Das liegt auch an der Politik in den USA.
Der Bitcoin hat eine harte Woche hinter sich. Es ging um knapp 13 Prozent nach unten. Damit notierte die Kryptowährung am Tief dieser Woche 35 Prozent unter dem Hoch von Anfang Oktober.
Zum Vergleich: Der S&P 500 steht für diese Woche gerade einmal für 2,2% im Minus. Und er befindet sich damit nur 4,6 Prozent von seinem Hoch von Ende Oktober entfernt.
Was den Bitcoin unter Druck setzt, das sind verschiedene Dinge. Der Hype rund um den Einstieg der Regierung in den Bitcoin ebbt angesichts eines schwächer werdenden Donald Trump merklich ab. Die Augen der Anlegerinnen und Anleger richten sich immer mehr auf die Midterms in knapp einem Jahr.
Die Mid Terms
Bei diesen Wahlen im November 2026 wird es eng für die Republikaner. Donald Trump hat aktuell die niedrigsten Beliebtheitswerte eines amerikanischen Präsidenten seit vielen Jahrzehnten.
Bei dieser Wahl haben die Demokraten gute Chance, zumindest das Repräsentantenhaus für sich drehen zu können. Nach dieser Wahl gilt Donald Trump ohnehin als eine lame duck.
Aber möglicherweise ist er das jetzt schon. Die Wahlsiege der Demokraten zuletzt (New Jersey, New York, Virginia) waren eindrucksvoll. Was werden sie jetzt daraus lernen?
Vermutlich werden Sie gezielt gegen die Crypto-Bros vorgehen, die Donald Trump mit ihren Geldern an die Macht gebracht haben. Als Ziel eignen sie sich ganz besonders. Wer Jeff Bezos attackiert, der greift einen sehr erfolgreichen Unternehmensgründer an, der eine ganze Branche revolutioniert hat und vielen Menschen Arbeit bietet.
Die Crypto-Bros hingegen schaffen nichts. Sie vermehren nur und ausschließlich ihren ganz persönlichen Reichtum. Dabei haben sie in der Vergangenheit gezeigt, dass sie ausgesprochen gierig und skrupellos sind. Sie sind das ideale Ziel für linke Demokraten. Die Zukunft der Crypto-Bros unter einem nächsten, möglicherweise demokratischen Präsidenten? Sehr unsicher.
Zu diesem Schluss kam in dieser Woche auch der Wirtschafts-Nachrichtendients Bloomberg in einem seiner Bloomberg Opinion Videos. Für jede Form des Angriffs auf ‚die Elite‘ sind die Crypto-Bros der ideale Kandidat. Schwer vorstellbar, dass sich linke Demokraten dieses Ziel entgehen lassen.
Die Wahlen am 4. November haben dem Bitcoin noch einmal einen Schubs gegeben – in Richtung Abgrund. Das führt zu Verunsicherung auch an der Nasdaq. Viele institutionelle Anleger sichern sich über Put-Optionen auf die Nasdaq gegen fallende Bitcoinpreise ab.
Null. Nichts. Nada.
Abgekauft wurden, wie von mir angenommen, aber auch viele hochspekulative Aktien aus den Bereichen der Atomenergie, des Quanten-Computing und der fliegenden Autos. Sie alle verkaufen Storys, haben aber so gut wie keine Umsätze. Von Gewinnen noch nicht einmal geredet. Ihr Abverkauf kommt nicht überraschend, so wie auch der Abverkauf des Bitcoin absehbar war. Der Bitcoin erwirtschaftet keinen Cashflow. Null. Nichts. Nada.
Noch immer ist unklar, ob es ihn in zehn Jahren überhaupt noch geben wird. Auf den hochspekulativen Aspekt einer Anlage in Bitcoin haben wir hier auf diesen Seiten schon vor drei Jahren hingewiesen. Wer mag, der liest gerne noch mal nach bei unserem Gastautor Albert Warnecke (Finanzwesir) in seinem Text "Was hält der Finanzwesir vom Bitcoin-Hype?“
Cash is king
Ganz anders als beim Bitcoin, bei den fliegenden Autos, den Atomaktien und dem Quanten-Computing, lief es in dieser Woche bei Nvidia. 62 Prozent mehr Umsatz. 65 Prozent mehr Gewinn. Cash is king. Nvidia wird zunehmend mächtiger und einflussreicher in der Weltwirtschaft. Seine Marktkapitalisierung zeigt das.
Mein Fazit: Langfristig steigen und fallen Aktien aufgrund steigender oder fallender Umsätze und Gewinne. Die Aktie von Nvidia notiert für die vergangenen vier Wochen bei einem Minus von 1,2 Prozent. Lächerlich.
Apple kam in dieser turbulenten Zeit sogar auf ein Plus von 3 Prozent. Apple bietet derzeit genau die Sicherheit, die der AI-Hype Anlegerinnen und Anlegern zur Zeit nicht mehr gewährleisten kann. Verständlich. Schwinden die Sorgen vor abnehmenden Investitionen in AI, wird auch Nvidia wieder anziehen.
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